„Ein Totenkopf als Symbol der Lebensfreude
Ausgerechnet ein Totenkopf als Symbol für Lebensfreude! Nicht nur am Millerntor, nunmehr in ganz Fußball-Deutschland wissen Fans: Der FC St. Pauli und der Totenkopf – das gehört zusammen, das bringt Spaß. Cheftrainer Holger Stanislawski: „Das passt wie die Faust aufs Auge, wie die Reeperbahn zum Stadtteil.“
Stani kann das beurteilen. Er startete seine St. Pauli-Karriere als Profi anno 1993. Was viele nicht wissen: Den Totenkopf gibt’s schon viel länger auf dem Heiligengeistfeld – seit Mitte der 80er Jahre. Die Legende besagt: Hafenstraßen-Bewohner „Doc Mabuse“ schleppte als einer der ersten die Totenkopffahne zum Heiligengeistfeld, positionierte sich mit seinen Mitstreitern auf der Gegengeraden. Die Botschaften des Piratenkennzeichens: „Arm gegen Reich“ und „Arbeiter gegen Pfeffersäcke“. Daraus leitete sich später das Motto „Wir sind die Freibeuter der Liga“ ab.
Mittlerweile ist der Totenkopf nicht nur Mittelpunkt des Fahnenmeers. Laut Hendrik Lüttmer, Produktchef von Merchandising-Partner „Upsolut“, prangt er auf bis zu 150 Fan-Artikeln. Darunter auch auf Baby-Stramplern und auf Toastern, die Brot mit einem Totenkopf auswerfen. Lüttmer: „Er gleicht ideell Che Guevara – ist ähnlich revolutionär.“
Geschäftsführer Michael Meeske stellt fest: „Der Totenkopf hat sich zu einer hervorragenden Marke entwickelt.“ Die ist seit dem 6. März 1996 durch das Patentamt München geschützt. Vier Monate später druckte die Firma „Texmen“ die ersten offiziellen T-Shirts…..“

Quelle:  Mopo vom 13..08.2008 / Freigabe von Marc Paris (Morgenpost Verlag GmbH)